PM: Wenn Frauen brauen

– bei Familie Brehmer können‘s beide.

Der Austausch zu den Herausforderungen im Geschäft als fränkische Braugaststätte machte deutlich: „Ohne den Einsatz von Lisa Badum im Bundestag wäre der Zugriff auf die Corona-Hilfen nicht möglich gewesen. Was bei uns in Oberfranken mit unserer enormen Brauereidichte normal ist, kennt man kaum in anderen Regionen“, so die Grüne Direktkandidatin Susanne Bauer Die größten Probleme, so Braumeisterin Irene Brehmer-Stockum, wären mit erneuten Lockdowns zu befürchten, mit den jetzigen Regelungen erscheint dies vermeidbar, so die Hoffnung.

Das Kurzarbeitergeld habe auch geholfen, jedoch ist einiges Personal verloren gegangen, viele suchten sich anderswo sicherere Verdienstmöglichkeiten. Dass die Minijobber*innen auf die Zahl der Festangestellten bei der Kurzarbeit angerechnet wurden, erschwert hingegen die Lage. Und die kleinen Brauereigaststätten haben weitere Bedarfe: Das Windhundprinzip beim Gaststätten- Rettungsprogramm ist nicht zufriedenstellend. Mit den Lücken in der Digitalisierung gerade in unserem ländlichen Raum wird so die Antragstellung zum nervenaufreibenden Akt. Und auch ein Appell an die Kundschaft wird laut: Leergut wird dringend gebraucht und das aktuelle Pfandsystem deckt bei weitem nicht die Kosten für Neuanschaffungen von Kästen und Flaschen – mit der Umstellung auf mehr Flaschenbier und weniger Fassbier ist das ein drängendes Problem. Mehrweg ist nachhaltig und Knappheit beim Bier wolle frau nicht riskieren, so die beiden augenzwinkernd. Nachhaltigkeit ist ohnehin die Philosophie der Lindenbräu: Vor einigen Jahren habe man bereits ein „10km-Bier“ gebraut oder „gecrafted“, wie es heute heißt. Eben ausschließlich mit Gerste und Hopfen aus der unmittelbaren Umgebung – gemälzt wird selbst und noch von Hand. Bauer bestärkt dies: „regionale Kreisläufe sind als Maßnahmen des Klimaschutzes und der regionalen Wertschöpfung unbedingt zu fördern, der wahre Preis für viele Produkte und auch Bier ist hoch, wird auf Braugerste von Übersee zurückgegriffen: Bezieht man die tatsächlichen Kosten hierfür ein, ist klar, dass lokales Bier den Wettbewerb gewinnt.“

Es gibt also ausreichend Punkte auf der Agenda der Grünen-Politikerinnen, die sie im Einsatz für die lokalen Brauereien mit nach Berlin nehmen können.

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